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Was darf bei Emirates Airlines ins Handgepäck?

Was darf bei Emirates ins Handgepäck?

Die Fluggesellschaft Emirates aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde im Dezember des Jahres 1984 gegründet. Ihre ersten Flüge startete sie im Oktober 1985 ab Dubai. Bis heute ist die Metropole das globale Drehkreuz von Emirates. Das Unternehmen gehört inzwischen zu den größten und wichtigsten Fluggesellschaften der Welt.

Planen Sie, mit einem Flieger dieser erfolgreichen Fluglinie zu reisen, stellen Sie sich natürlich die Frage: Was darf bei Emirates ins Handgepäck? Unser ausführlicher Beitrag liefert Ihnen die wesentlichsten Infos.

Wie viel Handgepäck ist bei Emirates erlaubt?

Je nachdem, ob Sie mit First beziehungsweise Business Class oder Economy Class reisen, dürfen Sie mehr oder weniger Handgepäck mit in die Kabine nehmen.

Economy Class

Als Fluggast der Economy Class ist Ihnen ein Handgepäckstück an Bord gestattet. Hier die genauen Grenzen für Größe und Gewicht im Überblick:

– Größe von maximal 55 x 38 x 20 cm (entspricht 22 x 15 x 8 Zoll)
– Gewicht von maximal 7 kg (15 lb, also Pfund)

First und Business Class

Als Fluggast in der First Class oder Business Class sind Ihnen zwei Handgepäckstücke an Bord erlaubt: eine Aktentasche sowie wahlweise eine Handtasche oder ein Kleidersack. Folgende Obergrenzen gelten hinsichtlich Größe und Gewicht dieses Handgepäcks:

– Größe von maximal 45 x 35 x 20 cm (18 x 14 x 8 Zoll) für die Aktentasche
– Größe von maximal 55 x 38 x 20 cm (22 x 15 x 8 Zoll) für die Handtasche
– Dicke von maximal 20 cm (8 Zoll) im zusammengefalteten Zustand
– Gewicht von maximal 7 kg (15 lb) bei den einzelnen Gepäckstücken

Heißt: Fluggäste der First oder Business Class können insgesamt bis zu 14 kg Handgepäck mit an Bord nehmen.

Für alle Klassen gilt: Zusätzlich zu den jeweils genannten Gepäckstücken dürfen Sie Duty-free-Einkäufe wie Zigaretten, Spirituosen und Parfüm in angemessener Menge mit sich tragen. Seit Einführung der Flüssigkeitsbeschränkungen müssen Sie hierbei allerdings bestimmte Ausnahmeregelungen beachten – dazu im nächsten Kapitel mehr.

Ausnahmeregelungen bezüglich des Handgepäck(inhalt)s bei Emirates

In diesem Abschnitt befassen wir uns mit Sonderregelungen für verschiedene Personen oder Personengruppen sowie für bestimmte Lebensmittel und Gegenstände.

Taschen mit Rollen

Möchten Sie eine Tasche mit Rollen und ausziehbarem Griff als Handgepäck mitnehmen, müssen Sie sicherstellen, dass Länge, Breite und Höhe in Addition unter 114 cm (45 Zoll) ergeben. Größere Ausführungen dieser Gepäckgattung sind in der Kabine des Flugzeugs nicht zulässig.

Ausnahmen bei Handgepäckstücken

Unter Umständen ist es möglich, auch Handgepäckstücke mit an Bord zu nehmen, die zu sperrig sind, um sie in den zulässigen Handgepäckfächern der Kabine zu verstauen – vor allem, wenn sie größere wertvolle oder zerbrechliche Gegenstände beherbergen.

In einem solchen Fall müssen Sie das sperrige Gepäckstück zunächst beim Einchecken genehmigen lassen und dann bei der Sicherheitskontrolle zur Prüfung vorzeigen.

Fluggäste mit Baby
Reisen Sie mit einem Baby, können Sie zusätzlich zum prinzipiell möglichen Handgepäck Ihrer Flugklasse

– eine Tragtasche für die benötigten Utensilien während des Flugs bis maximal 5 kg ODER
– einen vollständig zusammenklappbaren Kinderwagen/Buggy

mit in die Kabine nehmen – immer unter der Voraussetzung, dass dort ausreichend Platz zur Verfügung steht und Sie keinen separaten Kindersitz mitführen. Gibt es nicht genug Platz, müssen Sie den Kinderwagen/Buggy aufgeben und im Frachtraum befördern lassen.

Einstieg in spezifischen Ländern/Städten

Dubai: Handgepäckstücke, die größer sind als die erlaubten Maximalgrößen, können bei Flügen ab Dubai (nach einem Zwischenstopp oder auch im Falle eines direkten Abflugs) nicht mit in die Kabine genommen werden. Sie kommen dann in den Frachtraum des Flugzeugs und der Besitzer erhält einen Gepäckschein für aufgegebenes Gepäck. Mit der Überschreitung des zugelassenen Handgepäcks gehen Übergepäckgebühren einher, die normalerweise sofort zu bezahlen sind.

Indien: Passagiere, die hier in eine Emirates-Maschine einsteigen, dürfen generell nur ein Handgepäckstück mitnehmen. Die maximal erlaubte Größe dieses Gepäckstücks beträgt 115 cm (45,3 Zoll) – es müssen die Länge, Breite und Höhe addiert werden, um den ausschlaggebenden Wert zu ermitteln.

Brasilien: Passagiere, die ihr Flugticket in Brasilien gekauft haben und von dort abreisen, dürfen ein Handgepäck mit einem Gewicht von bis zu 10 kg (22 lb) mitnehmen. Aber: Für Passagiere, die aus einem anderen Land nach Brasilien fliegen, gelten die bei Emirates sonst üblichen 7 kg (15 lb) als Obergrenze.

Wichtig: Enthält Ihr Reiseplan Flüge unterschiedlicher Fluggesellschaften, beispielsweise Emirates und Lufthansa, sollten Sie Ihr Handgepäck immer nach den strengsten Regeln gestalten, um keine Probleme zu bekommen.

Flüssigkeiten, Sprays und Gele

Emirates beschränkt die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck genau nach den empfohlenen Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO). Folgende Regelungen gelten für Reisende, die von diversen internationalen Flughäfen starten oder an solchen umsteigen (einschließlich Dubai):

– Getränke und andere Flüssigkeiten sowie Sprays, Gele, Cremes, Pasten, Lotionen und Ähnliches können nur in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von maximal 100 Millilitern mitgenommen werden.

ACHTUNG: Sie dürfen Behältnisse, die mehr als 100 ml fassen, auch dann nicht mit sich führen, wenn diese nur mit maximal 100 ml gefüllt sind. Das bedeutet, dass es auf den Behälter und dessen Fassungsvermögen ankommt, nicht auf den tatsächlichen Inhalt.

– Die Behältnisse mit den Flüssigkeiten et cetera müssen Sie in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Kunststoffbeutel transportieren. Dieser Plastikbeutel darf nicht mehr als 1 l fassen. Das Maß übersteigende oder nicht wiederverschließbare Beutel sind nicht zugelassen.

– Bedeutsam ist auch, dass die Behältnisse völlig problemlos in den Plastikbeutel passen. Letzterer muss komplett geschlossen sein.

– Zeigen Sie den Plastikbeutel bei der Sicherheitskontrolle zur Sichtprüfung vor. Um die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen und insgesamt zu erleichtern, gilt es den Beutel getrennt vom sonstigen Handgepäck (Handtasche, Laptoptasche) und der Kleidung (Mantel, Jacke) zu präsentieren. Ansonsten könnten bei der Gepäckdurchleuchtung auch unübersichtliche Bilder zustande kommen, was den Aufwand für alle Beteiligten bloß unnötig erhöhen würde.

– Pro Person darf nur ein transparenter Kunststoffbeutel mitgeführt werden.

– Von diesen Regelungen ausgenommen sind Medikamente, spezielle Diätnahrungsmittel sowie Babynahrung und -milch. Stellen Sie dem Prüfungspersonal eine angemessene Portion des jeweiligen Lebensmittels bereit, damit dieses die Beschaffenheit feststellen kann.

Beachten Sie: Wenn Sie in einem Land umsteigen, in dem die gelisteten Bestimmungen gelten, können Sie eventuell keine flüssigen Duty-free-Einkäufe mit an Bord nehmen. Informieren Sie sich rechtzeitig, um zu verhindern, Waren zu kaufen, die Sie dann doch zurücklassen müssen.

Hinweis: In Bangkok, Singapur und Kuala Lumpur wenden die Flughäfen mittlerweile besonders strenge Regeln in Bezug auf Flüssigkeiten und dergleichen an. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie in einem der genannten Länder zwischenlanden, das Flugzeug dann vorübergehend verlassen und zur Weiterreise aber wieder an Bord gehen müssen.

Extra: Am Flughafen oder im Flugzeug gekaufte Flüssigkeiten und Gele

Am Flughafen oder im Flugzeug gekaufte Flüssigkeiten und Gele beliebiger Größe dürfen Sie nur dann durch die Sicherheitskontrollen führen, wenn

– Sie die Behältnisse in einem Sicherheitsbeutel mit Qualitätsverschluss aufbewahren und
– alle Waren während der gesamten Lieferkette durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen vor unrechtmäßigen Manipulationen geschützt wurden.

Diese bislang noch nicht international standardisierten Sicherheitsbeutel empfehlen sich, wenn Sie beispielsweise im Duty-free-Shop oder auch in einem anderen Geschäft am Flughafen Getränke oder sonstige Flüssigkeiten gekauft haben und schon am nächsten Airport wieder umsteigen. Einmal versiegelt, kann ein solcher Sicherheitsbeutel nicht mehr geöffnet und erneut versiegelt werden, ohne dass dies klar auffallen würde.

Ein Detail, das hierzulande zwar kaum jemanden betreffen dürfte, der Vollständigkeit halber aber dennoch kurz erwähnt sein sollte: Wenn Sie per Direktflug mit Emirates von Dubai (Dubai International Airport) in die USA reisen, ist es Ihnen gestattet, sämtliche Flüssigkeiten, Gele und Sprays, die Sie in Duty-free-Shops innerhalb des Dubai Airports erworben haben, als Handgepäck mit sich zu tragen, und zwar unabhängig von der Anzahl und Größe der Waren. Nach der Einreise in die USA müssen Sie Behältnisse mit mehr als 100 ml Fassungsvermögen in Ihrem aufgegebenen Gepäck unterbringen, sofern Sie inländische oder internationale Anschlussflüge anvisieren.

Pulverförmige Substanzen im Handgepäck

Bei Flügen mit Beteiligung der USA (hin, durch oder von dort weg) sowie bei Flügen von oder durch Australien und Neuseeland dürfen Sie keine pulverförmigen Substanzen in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von 350 Millilitern oder mehr mitführen.

Detaillierte Sicherheitsrichtlinien gemäß der US Transport Security Administration, des Innenministeriums der Regierung in Australien und der Civil Aviation Authority von Neuseeland:

– Pulverförmige Substanzen in Behältnissen, die 350 ml oder mehr fassen, müssen Sie einchecken.
– Je nach letztem Abflugort werden alle Behältnisse mit pulverförmigen Substanzen, die 350 ml oder mehr fassen (können), an den Flughäfen in Dubai (International Airport), Mailand (Milan-Malpensa Airport) und Athen (Athens International Airport) beim beziehungsweise vor dem Abflug beschlagnahmt.
– Pulverförmige Substanzen in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen unter 350 ml können beim Check-in einem zusätzlichen Screening unterzogen werden.
– Von diesen Regeln ausgenommen sind verschreibungspflichtige Medikamente, Babynahrung und der Inhalt von Urnen.
– In Duty-free-Shops am Flughafen gekaufte pulverähnliche Stoffe müssen Sie mit dem Kaufnachweis (Quittung) in sogenannten Sealed Tamper Evident Bags verpacken.

Was darf bei Emirates ins Handgepäck? Eine kurze Übersicht

Alkohol, Zigaretten, Batterien und Co. – welche Konsumgüter und sonstigen Artikel bei Emirates ins Handgepäck dürfen und welche Sie im Frachtraum transportieren (lassen) müssen, zeigen die folgenden Übersichten:

Das darf ins Handgepäck:

– alkoholische Getränke (in einer Einzelhandelsverpackung, mit mehr als 24 %, aber weniger als 70 % Volumenalkohol, Nettomenge von maximal 5 l pro Person)
– E-Zigaretten
– Ersatzbatterien
– batteriebetriebene elektronische Geräte
– Brennstoffzellen (inklusive Nachfüllpatronen)
– die meisten medizinischen Artikel
– Lampen

Das muss in den Frachtraum:

– Drohnen
– Verbrennungsmotor/Brennstoffzellenmotor
– Thermometer medizinischer/klinischer Art

Beachten Sie, dass manche Güter, die ins Handgepäck dürfen, im Frachtraum NICHT gestattet sind. Werfen Sie dazu einen Blick auf die Webseite von Emirates.

Auch für die genauen Richtlinien bezüglich der einzelnen Waren (Arten, Mengen) ist es sinnvoll, sich dort umzusehen.

Weder ins Handgepäck noch in den Frachtraum dürfen unter anderem

– Waffen aller Art,
– Feuerwerke sowie
– Feuerzeuge und Streichhölzer.

Eine Anmerkung zum Schluss: Das Handgepäck muss entweder in ein Gepäckfach der Kabine oder unter den Vordersitz passen. Es ist nicht erlaubt, das Handgepäck unter die eigenen Beine zu schieben oder im Mittelgang/vor Notausgängen abzulegen.

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